1. Das Gegenteil von Einsamkeit ist Verbundenheit
Du musst dich nicht erst mit jemandem verbinden um dich einsam zu fühlen. Manchmal fühlen wir uns einsam, obwohl wir gerade mit Freunden, oder der Familie unterwegs sind und Zeit verbringen, vor allem dann, wenn wir traurig sind.
Andersherum, fühlen wir uns nicht gleich einsam, wenn wir alleine in unserer Wohnung, oder alleine Einkaufen sind. Das liegt vor allem daran, dass das Gegeteil von Einsamkeit Verbindung ist. Das kann eine Verbindung zu einer anderen Person sein, oder eine Verbindung zu einer besonderen Idee, zu Natur, zu einem Haustier, oder Verbindung zu der gesamten Welt, oder einfach die Verbindung zu dir selbst. Wenn wir also einsam sind, geht es nicht darum, von wievielen Menschen wir umgeben sind, sondern es geht um Verbindung. Aber wie findet man nun heraus, womit man sich verbunden fühlt?

2. Schreibe deine eigene Vorhersage- Tabelle
Es gibt eine Übung, aus der kognitiven Verhaltenstherapie, die mir dabei geholfen hat, als ich mich einsam fühlte, als ich vor ca. 3 Monaten in eine neue Stadt zog, mein Studium aufgab und mich selbständig machte. Damals hatte ich noch keine Freunde in der Stadt und ich fühlte mich oft einsam. Diese Übung half mir dabei, meinen Tag bewusst zu gestalten. Ich nenne diese Übung die Vorhersage-Tabelle. In diese Tabelle trägst du alle Aktivitäten ein, die du am Tag erledigen willst (z.B Mittagessen mit einem Geschäftspartner/ Kunden, ein Spaziergang im Freien, den Abend alleine verbringen..), dann benotest du deine jeweiligen Aktivitäten von 1 (schlecht) bis 10 (sehr gut) wie du denkst,
wie es dir bei den jeweiligen Aktivitäten ergehen wird, z.B das Mittagessen 8, der Spaziergang 7 und der Abend 3, weil es sich schrecklich anfühlte alleine zu sein. Wenn du dann im Laufe des Tages deine Aktivitäten erledigst, fühle währenddessen in dich hinein und frage dich selbst, wie du dich im Moment fühlst und welche Note du diesem Moment geben würdest. Was ich feststellte durch diese Übung war, dass ich den Abend alleine Zuhause mehr genoss, als ich es erwartet hatte.
3. Hör auf Dinge zu tun, die dich nicht glücklich machen
Für mich war es- ganz klar- Social Media zu nutzen. Oft nutzte ich Social Media, wenn ich mich einsam fühlte und das tat mir mental nicht gut, da ich anfing, bewusst, aber oft auch unbewusst, mich mit anderen Menschen zu vergleichen und das führt (im Allgemeinen) immer dazu, dass wir uns unwohl und deprimiert fühlen.
4. Bilde neue Gewohnheiten, die dir Spaß machen
Für mich war es vor allem der Sport, sowohl im Fitnessstudio, als auch im Freien, der mir meine Freude und Energie wieder zurück in mein Leben brachte. Wenn auch du eine Person bist, die bei der Arbeit viel sitzt, solltest du einen Ausgleich finden, bei dem du dich frei bewegen kannst, am besten draußen in der Natur.
Eine andere Gewohnheit, die ich nach meinem Umzug wieder aufgenommen habe ist, Musik zu machen. Auf meiner Violine zu spielen, oder einfach zu singen ist für mich ein wahnsinnig toller Ausgleich zum Alltag und macht nebenbei sehr viel Spaß.
Suche dir Dinge, die dich glücklich machen und mit denen du dich verbunden fühlst, das kann alles sein, vom Gärtnern, bis hin zum Backen/ Kochen usw.
5. Tu etwas besonderes
Gönne dir ab und zu etwas besonderes, mache dich schick für ein Dinner Date, gehe ins Kino, gönne dir eine Massage, lege dich in die Badewanne und zünde Kerzen an. Oft tun wir solche Dinge für einen Menschen, den wir sehr mögen, seltener für uns selbst, denn es erscheint uns seltsam alleine ins Kino zu gehen. Denke an die Dinge, die du gerne machst bei einem Date, vielleicht ist es schick essen zu gehen in deinem Lieblingsrestaurant, was auch immer es sein mag, gönne dir ab und an ein Date mit dir selbst und lass es dir gut gehen!
